Beschreibung
Anfang der 90er Jahre tauchten auf den Bildern der jungen Malergeneration in China überraschenderweise vermehrt lachende Figuren auf. Wie ist dieses Lachen vor dem Hintergrund der gewaltsamen Niederschlagung der Studentenbewegung auf dem Beijinger Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 zu verstehen? War dieses Lachen ein zynischer Ausdruck der empfundenen Ohnmacht? Oder kann es als Flucht vor der staatlichen Repression in harmloser Heiterkeit gelesen werden? Oder wurde hier gar die Staatsgewalt offen verlacht? Die Ansätze sechs inzwischen weltweit bekannter Künstler der damals jungen chinesischen Avantgarde werden anhand jeweils eines Bildbeispiels eingehend untersucht. Der Leser wird dabei durch ein historisches und theoretisches Abstecken der Problemfelder an die detaillierten Interpretationen herangeführt. Die Autorin Minh An Szabó de Bucs begibt sich zu diesem Zweck auf Spurensuche nach ikonographischen Vorbildern und prägenden Denkmodellen. Das Buch richtet sich an alle Kunstinteressierten, die sinologisch fundierte Einblicke in den Beginn der rasanten Entwicklung der modernen chinesischen Malerei suchen.
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